Der Chinijo-Archipel ist ein Naturschutzgebiet mit einzigartigen Tauch- und Schnorchel-Möglichkeiten. Wir erzählen dir mehr dazu ...
Der Chinijo-Archipel bietet unglaubliche Spots sowohl für erfahrene Taucher und Schnorchler wie für Anfänger. Im Norden Lanzarotes gelegen, besteht dieser Archipel aus den Inseln La Graciosa und den Inselchen Alegranza, Montaña Clara, Roque del Este und Roque de Oeste und ist das größte Meeresreservat Europas und eines der drei der Kanarischen Inseln. Das einzige Gebiet des Chinijo-Archipels, das besucht werden kann, ist die Insel La Graciosa, wo uns bezaubernde Meeresgründe zum Tauchen und Schnorcheln erwarten.
Wie die übrigen Kanarischen Inseln, erfreut sich das Chinijo-Archipel eines angenehmen Klimas, das wir durchaus als „ewigen Frühling“ bezeichnen könnten. Mit einer Lufttemperatur von 24 ºC rund ums Jahr, hat auch das Wasser in diesem Teil des Atlantiks eine angenehme Temperatur und eine Sichtweite von bis zu 30 Metern.
Naturschutzgebiet
Der felsige Meeresgrund in dieser Gegend der Kanaren ist ideal für Taucher: Höhlen, Felsspalten, Bögen, Labyrinthe, Tunnel und eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt ... Wem Tauchen ein bisschen zu viel erscheint, der kann sich einfach einen Schnorchel schnappen und wird von den vielen Fischen, die er wenige Meter vom Strand entfernt beobachten kann, sicherlich nicht enttäuscht sein.
Mehr als 700 Arten
Das Reservat ist Lebensraum für zahlreiche Meerestiere und-pflanzen, zu denen auch einige seltene Spezies gehören. Bei einem Tauchgang können wir riesige Wiesen von Meerespflanzen und viele verschiedene bunte Algen sehen. Was die Tierwelt betrifft, so finden wir hier die Kanarische Languste, Seewölfe, Rote Zackenbarsche, Barrakudas, Muränen, Große Bernsteinmakrelen, und Schwärme von Umberfischen, neben vielen anderen Arten.
Die besten Tauchspots
Das Meeresreservat beherbergt eine Menge faszinierender Tauchspots, jedoch empfehlen wir vier davon. Las Gerardias gehört zu den ganz besonderen Orten. Seine jahrtausendalten Korallenbänke, die normalerweise in viel tieferen Gebiete wachsen, befinden sich hier für Taucher in greifbarer Nähe. Las Cañas ist einfach super! Hier treffen wir auf Galerien, Tunnel und Bögen, die von Anemonen überzogen sind. Die Sonne spielt mit den herrlichen Farben der Unterwasserwelt und produziert wunderschöne Licht- und Schattenmuster, und um uns herum schwärmen Meerpfauen, Adlerfische, Umberfische, Atlantische Weißband-Putzergarnelen und Graue Drückerfische. Roncadores ist ein natürliches Aquarium mit Bänken von Umberfischen und Marmorbrassen, Kanarischen Langusten, Zackenbarschen, Gelbmaul-Barrakudas und Großen Bernsteinmakrelen, die uns auf unserem Tauchgang begleiten. Las Anclas ist sowohl ein Naturparadies und ein Ort von großem historischem und archäologischem Interesse. An diesem Tauchspot sind zahlreiche Anker von Piratenschiffen aus dem 15. und 16. Jahrhundert zu sehen, die hier schnell die Ankerleinen durchschneiden mussten, um vor der spanischen Armada zu flüchten.
Das einzige Tauchcenter auf La Graciosa
La Graciosa ist die einzige Insel des Chinijo-Archipels mit einem Tauchcenter. Dieses finden wir in Caleta de Sebo, einem der beiden bewohnten Orte auf La Graciosa. Das Center bietet einen Materialverleih und Kurse für Taucher und Schnorchler aller Levels. Es gibt sogar die Möglichkeit einer Taucher-Taufe. Nach La Graciosa gelangen wir mit dem Boot von Órzola aus, an der Nordküste von Lanzarote. Die Fahrt nach Caleta de Sebo dauert eine knappe halbe Stunde und ist einen Besuch wert, denn die 700 Bewohner der Insel bewegen sich über zumeist nicht asphaltierte Straßen, weit ab von jeder Zivilisation. Motorbetrieben Fahrzeuge gibt es wenig, sodass das Fahrrad zu den bevorzugten Transportmitteln gehört, auch bei den Touristen.