Der Weg startet an einem der Weiler, die sich in den gomerischen Mittellagen befinden. Er liegt an einem seichten Berghang, umgeben von Terrassenfeldern wo heute noch Kartoffeln und Gemüse zum Eigenverbrauch angebaut werden. Dieses Viertel ist seit je her der wichtigste Ort La Gomeras, wo das Keramikunsthanderwerk hergestellt wird. Heute noch kann man sehen wie die Töpferinnen ihre traditionellen keramischen Gefässe ohne Drehbank herstellen.
Wir begeben uns in Richtung Lomo de Los Balos. An einer steilen Stelle des alten gepflasterten Weges, werden wir im oberen Teil des Flussbettes eine grosse Felswand sehen, an der ein Wasserfall hervorkommt. Es ist der Wasserfall der Del Agua Schlucht, der in der Regenzeit, im Winter, einer der grössten der Insel ist. Am Flussbett der Schlucht entspringen mehrere Quellen, die die umliegenden Weiler und Anbaugebiete des Tales bewässern.
In diesem Tal lebte Hupalupa, ein Oberhaupt der Ureinwohner, den die primitiven Inseleinwohner Gran Rey (den grossen König) nannten. Daher kommt der Name dieses Tales. Der Anblick dieser Landschaft ist beeindruckend. Das Tal, das in einer geschlossenen Schlucht, zwischen den grossen Steilwänden liegt, bildet mit seinen zerstreuten Weilern, Terrassenfeldern und Palmenhainen, ein einzigartiges Landschaftsbild.
Die Quellen von Gaudá beliefern das gesamte Tal mit Wasser. An den Wänden der Schlucht sind drei Quellen zu sehen, die das ganze Jahr über fliessen. Die wichtigste Quelle, die sich etwas weiter oberhab des Flussbettes befindet, nennt sich Arroyo de Guadá. In dieser Gegend gedeihen Weiden, eine Pflanzenart die nur noch selten zu finden ist, da sie hauptsächlich an wasserreichen Flussbetten liegt.
Wir gehen ins Tal hinunter und gelangen vorher an einen Weiler, der sich unterhalb des Guadá Felsens befindet. Die volkstümliche Architektur der traditionellen Konstruktionen ist auf dem steilen Weg, an mehreren Stellen zu beobachten. Am häufigsten kommen rechteckige Häuser mit ziegelgedeckten Dächern arabischer Art, die auf der Insel hergestellt werden, vor. Heutzutage sind diese Häuser verändert und meist vergrössert worden. An einigen Häusern ist die einfache und ursprüngliche Bauweise der Landhäuser, aus unverputztem Basaltgestein, noch zu sehen.
Dieser Punkt des Weges markiert die Grenze zum Naturschutzgebiet Parque Rural de Frontera, La Gomeras zweitgrösstes geschütztes Gebiet, nach dem Nationalpark. Dieses Gebiet schützt nicht nur die Valle Gran Rey Schlucht, sondern auch die Argaga Schlucht. Diese beiden Schluchten sind die längsten und spektakulärsten de Insel.
Die Geschichte der Santos Reyes Kapelle existiert seit dem XVI Jahhundert, sie wurde sicherlich durch den Grafen von La Gomera errichtet. Die heutige Konstruktion stammt seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts. In ihr befindet sich das Gemälde der Heiligen Könige, was im Tal sehr populär ist.
Dieser Platz war ausserdem für die Wasserkultur äusserst wichtig. Hier wurde der Wechselzeitpunkt für die Wasserzufuhr des Quellwassers festgelegt. Wenn der Schatten des Felsens auf die Kapelle fiel, wurde das Wasser des oberen Talbereiches, durch das Flussbett, in den unteren Teil des Tales geleitet.
- Lassen Sie niemals irgendwelchen Müll in der Umgebung zurück, auch keine Zigarettenstummel. Essensreste tragen zur Vermehrung von Nagetieren und verwilderten Katzen bei, die eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Tierwelt darstellen.
- Respektieren Sie die Tiere, belästigen Sie sie nicht und füttern Sie sie nicht. Wenn Sie ein verletztes Tier sehen, können Sie dies unter der Notrufnummer 112 melden. Reißen Sie keine Blumen oder Pflanzen aus.
- Heben Sie keine Steine oder andere Elemente aus der Natur auf und nehmen Sie sie nicht mit. Verändern Sie sie auch nicht, indem Sie sie zu den berüchtigten „Steinmännchen“ aufstapeln.
- Beachten Sie die Beschilderung an den Wegen. Sich abseits der angelegten Wege zu bewegen, schadet der Umwelt und kann auch für Sie und Ihre Begleiter gefährlich werden.
- Es ist sicherer, Ihr Haustier an der Leine zu führen.
- Versuchen Sie, die Ruhe der Umgebung nicht durch übermäßigen Lärm zu stören (laute Musik, Geschrei ...).